Heute rief mich eine Kundin an, absolut frustriert und nahe dem finanziellen Nervenzusammenbruch: „Ich habe doch alles getan, und zwar genauso wie mir all die Online-Coaches geraten haben… Nur verdient habe ich nichts…“
Nach einem kurzen Gespräch kam heraus, dass sie sich mehr Bekanntheit und mehr Sichtbarkeit gewünscht hatte und den bekannten Ratschlägen gefolgt ist: Morgens mal schnell Social Media zu checken, um die ersten Posts abzusetzen und auf Follower und ihre Community zu reagieren.
Leider hatte sie aber den Algorithmus der Medien nicht bedacht. Denn diesen Medien geht es genauso wie ihr selbst und all den Influencern dieser Welt: Es dreht sich alles um den Kampf mit dem Algorithmus. Jeder möchte diesen Kampf gewinnen und die meisten Follower haben. Und ich. Kann dieses Battle ja auch verstehen, denn immerhin diktiert die eigene Reichweite den Marktwert. Und so steigen alle darauf ein, den Algorithmus verstehen zu wollen, die Selbstinszenierung zu professionalisieren und meckern doch täglich über den schxxß Algorithmus, der immer wieder nachteilig und vor allem gegen uns ausgelegt wird.
Aber ich will diesem Algorithmus-Bashing mal ein paar Gedanken entgegenbringen, die auch dir helfen werden, deinen Frieden mit den Algorithmen dieser Welt zu schließen. Der Algorithmus mag zwar wichtig sein, aber er ist nicht dein Leben!
Der Algorithmus ist wichtig … Vor allem für Instagram und Co
Ganz egal, was du auch anstellst und wie du dich verdrehst… Der Algorithmus ist das, was das Social-Media-Unternehmen programmieren lässt, um dich bei der Stange zu halten. Denn Facebook, Instagram, TikTok und Co geht es genau wie dir:ihr Wert steigt mit der Anzahl der Follower. Sie wollen deshalb den besten Inhalt und die besten Formate, um ihre Nutzer bei der Stange zu halten, genau wie das jeder Influencer tut.
Sie sind viel mächtiger und viel größer als du, UND sie sitzen am längeren Hebel. Unternehmen wollen und sollen Gewinne erwirtschaften, ansonsten verlieren sie ihre Daseinsberechtigung. Und damit sie erfolgreich sind, nutzen sie alle möglichen Hebel, um ihre Community bei Laune zu halten.
Im Falle von Instagram heißt das zum Beispiel: Die Plattform muss weiterhin Nutzerzahlen, Aktivitäten, Nutzungsdauer usw. steigern, um für Werbekunden attraktiv zu bleiben. Gäbe es keinen effektiven Algorithmus, der den Nutzern die jeweiligen vermeintlich besten Inhalte präsentiert, verliert Instagram schnell seinen Status. Es würde entweder wie Twitter verschwinden oder nur noch eine kleine Zielgruppe erreichen und für Werbekunden bedeutungslos werden.
Würde der Algorithmus weniger zielstrebig und individuell arbeiten, würde das Chaos bleiben. Wir Menschen sind nicht dafür gemacht, alles aufzunehmen, du wärst also ganz sicher genauso genervt von den vielen Inhalten deiner Freunde und Follower und würdest auch nicht alle Posts zur Kenntnis nehmen (können).
Nehmen wir zuerst einmal an, du bist Influencer:in. Dann verdienst du mit deiner Reichweite Geld. Je mehr Kommentare, Likes und Fans du hast, desto mehr kannst du einem Unternehmen in Rechnung stellen. Genau so verdienen auch soziale Netzwerke Geld. Sie sind sozusagen DU nur in (riesen-)groß.
Wie auch DU, so fördern diese Plattformen die Interaktion mit ihren Fans (Nutzern). Diese gilt es zu maximieren. Und genau das will auch jede:r Influencer:in. Um das zu erreichen, verbiegen sie sich und produzieren jede Menge relevante Inhalte und veröffentlichen auf Teufel komm raus alles, was nicht niet- und nagelfest ist.
Der Algorithmus ist der wichtigste Mitarbeiter von Social-Media-Plattformen
Social-Media-Plattformen sind also nur maximal skalierte Influencer, die all die relevanten Inhalte von ihren weniger skalierten Abkömmlingen (Nutzern) veröffentlichen und alles daran setzen, diese für ihre Nutzer zu ordnen in relevante Inhalte und nicht so relevante. Um möglichst wenige Nutzer zu verlieren und um sie dauerhaft bei der Stange zu halten, haben sie einen wichtigen Mitarbeiter, der diese Aufgabe übernimmt. Es ist der Algorithmus.
So ist jede Wut – egal, wie berechtigt sie sein mag – gegen den Algorithmus auch eine Wut gegen sich selbst, sofern man Influencer ist. Einfach weil es dasselbe System ist, nur in unterschiedlichen Maßstäben.
Wie du siehst, die Wut gegen Social-Media, den Algorithmus oder das System – egal, wie berechtigt sie sein mag – ist auch eine Wut gegen dich selbst, sofern du sozusagen Influencer bist oder Social Media nutzt, um Geld zu verdienen. Es ist einfach dasselbe System, nur betrachtet aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Mehr Sichtbarkeit in Social Media bedeutet mehr Einnahmen…
Nehmen wir jetzt also einmal an, du bist Unternehmer:in, dann verdienst du deiner Meinung nach mit mehr Sichtbarkeit auch mehr Geld.
Denn je mehr Menschen dich kennen, desto mehr schauen sich dein Angebot an und kaufen. Wenn du so denkst, lohnt sich der Blick auf Folgendes:
- An welcher Stelle im Verkaufsprozess befinden sich deine Follower und deine Social-Media-Community?
- Wollen sie kaufen oder sich unterhalten lassen?
- Warum sollten deine Inhalte von den großen Social-Media-Plattformen überhaupt angezeigt werden.
- Sorgen deine Inhalte dafür, dass die Nutzer von Social-Media auf der Plattform bleiben? Wenn „Nein“, was bietest du für einen Ausgleich?
So nutzt du die größten Influencer der Welt am besten
Hast du das System Social-Media erst einmal verstanden, kannst du dich dransetzen, es für dich zu nutzen!
1. Keine Abhängigkeit von einer Plattform
Das ist das Wichtigste! Denn wer sich von einem Unternehmen abhängig macht, dessen Wert und dessen Verdienst wird genauso wie der eines Influencers bemessen. Sinken die Klickraten, verschwinden sie von der Bildfläche. Selbst Schuld, den Instagram (und alles, was danach kommt) wird nicht aufhören, Algorithmen einzusetzen, die dem Unternehmen dienen, aber nicht dir als Einzelnem, der oder die Produkte und Dienstleistungen vermarkten möchte.
Deshalb mein eindringlicher Rat: Mach dich nicht von einer fremden Plattform abhängig. Und beachte, dass sich in diesem Satz gleich drei Probleme zeigen, die unnötigen Stress bei Social-Media-Nutzern verursachen:
- »einer« – Verliert die eine Plattform an Attraktivität, bist du weg vom Fenster (der aktuellste Verlust ist Twitter)
- »fremden« – Das Wort sagt schon alles: Es ist eine Plattform, deren Spielregeln für dich gelten, aber die du nicht beeinflussen kannst.
- »Plattform« – Plattformen kommen und gehen – in diesem Fall sind alle Sozial-Web-Netzwerke gemeint. Mittlerweile nutzen unterschiedliche Personengruppen unterschiedliche Plattformen. Diversifiziere also!
Diversifikation ist das Zauberwort!
Setze auf deine Inhalte und verteile sie sinnvoll. Diversifikation und Automatisierung, darum geht es, wenn du erfolgreich sein möchtest. Bastle dir am besten für wenige Euro im Monat (Hosting + Domain + WordPress) eine Website oder auch einen Onlineshop mit deinen Inhalten. Diese sicherst du regelmäßig und speicherst alles an einem sicheren Ort ab und alles gehört dir, ganz egal, ob dein Hosting-Anbieter pleitegeht oder nicht, ob eine Plattform verschwindet oder verkauft wird! Auf deiner Website kannst du alles veröffentlichen und sogar verkaufen, du kannst E-Mail-Adressen sammeln und – wenn du willst – deine Reichweite an Unternehmen verkaufen. Und wenn du geschickt bist, nutzt du Social-Media pfiffig, ohne dich abhängig zu machen.
Du sparst dir viel Zeit und unnötige Social-Media-Aktionen
Ich habe mich vor einiger Zeit übrigens selbst beobachtet. Jeden Tag notierte ich meine Zeiten, die ich für die Erstellung von täglich neuem Content benötigte, dann habe ich die Zugriffszahlen notiert und die Verkäufe, und ich kann euch sagen, das war einfach nur ernüchternd! Ich beschloss, alles umzukrempeln und neu zu strukturieren.
Beispiel: Wenn du jeden Tag nur 30 Minuten für Social-Media-Content benötigst, dann sind das bei 30 Tagen im Monat 15 Stunden. Setzt du jetzt einen Stundenlohn für deine Arbeitszeit in Höhe von 80 Euro pro Stunde an, investierst du monatlich 1200 Euro. Sollte für diese Investition kein Gegenwert hereinkommen, müsstest du rein rechnerisch diese Investition überdenken und anders einplanen. Kornelia Exner
Danach habe ich erneut alle Zahlen notiert und konnte feststellen, dass Zugriffe, Follower und auch Verkäufe langsam aber sicher zulegten. Heute weiß ich, dass die Rezepte der selbsternannten Social-Media-Experten, die sich für Plattformen verbiegen, nicht aufgehen. Viele Unternehmer:innen werden dadurch eher unzufrieden und sind demotiviert. Häufig führen die Social-Media-Nutzung und der Druck eher zu einem digitalen Burnout als zu mehr Gewinn. Das geht auch anders. Wenn du wissen willst, wie: dann buche mein Programm „Rein in dein Social Flow“. Ich zeige dir, wie du in Kombination mit deiner Website Social-Media pfiffig und nachhaltig nutzt, ohne dich auszubrennen!